Eike Jesinghaus

An meinem elften Geburtstag schenkte mir mein damaliger Informatik-Lehrer ein Buch über das Programmieren von Videospielen für den PC in der Programmiersprache Python und dem Modul PyGame. Zuerst war ich entsetzt - aufgrund des Titels "Hello World" schloss ich auf ein Erdkundebuch. Doch danach bemerkte ich die Aufschrift "Spieleprogrammieren für Anfänger" und war sofort begeistert. Schon an meiner Geburtstagsfeier schmiss ich mich vor den PC und schrieb meine ersten Programme. Ich wurde von Monat zu Monat besser, ich war förmlich besessen. Nun bin ich fast ein professioneller Programmierer und programmiere immernoch täglich. Manchmal sitze ich eine Woche lang jeden Tag durchgehend vor dem PC, um an meinen persönlichen Projekten und Experimenten zu arbeiten, für die schon viel Schlaf geopfert wurde.

In den Jahren 2012, 2013 und 2014 leitete ich einen Workshop bei den jährlichen FrogLabs bei der (ebenfalls jährlichen) FrOSCon. In diesem Workshop versuchte ich (bei manchen mit mehr Erfolg, bei manchen mit weniger...) einer von Jahr zu Jahr größer werdenden Audienz aus Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen nahezubringen, was zu meinem größten Hobby wurde. Letztes Jahr (2015) hatte ich aus welchen Gründen auch immer keine sonderliche Lust mehr darauf, und der Workshop wurde durch jemand anderen geleitet. Doch dieses Jahr (2016) dachte ich mir: "Versuch's doch nochmal" und werde den Workshop auch dieses Jahr wieder leiten!

Im Moment arbeite ich mit meinem schon genannten damaligen Informatik-Lehrer (aber jetzigen Freund) Nik an Veripeditus. Einem Augmented-Reality-Framework was jedem mit ein bisschen Programmierkenntnissen erlaubt, sein eigenes Spiel a là Ingress oder Pokémon Go zu entwickeln.