Daniel Neuberger

Das Open Source Backup Projekt Bacula hat eine über 10-jährige Erfolgsgeschichte hinter sich und ist mittlerweile eine etablierte Netzwerkbackup-Lösung für Linux, diverse Unixe, Mac OS und Windows.

Alle üblichen Features kommerzieller Backup Systeme werden unterstützt, darunter Sicherung auf Festplatte, Bandlaufwerke, Bandroboter, Zeitpläne mit Mehrgenerationen-Backup (voll, differentiell, inkrementell), Durch Ausführung von beliebigen Pre- und Postscripten lassen sich auch Datenbank-Dumps oder Anwendungsdaten sichern. Kurzum: ein ausgewachsenes Backup System.

Seit einigen Jahren zeigen sich im Bereich der Community Version von Bacula allerdings wenige Neuerungen, während die Weiterentwicklung vor allem in einem Closed Source Zweig unter proprietärer Lizenz vorangetrieben wurden. Vor diesem Hintergrund hat sich eine neue Community gebildet, die unter dem Namen Bareos einen reinen Open Source Fork entwickelt. Das erste Release wurde im April 2013 veröffentlicht.

Mittlerweile sind in Bareos etliche neue Features hinzugekommen: u.a. Bandbreiten Limitierung, Unterstützung für LTO Hardware Verschlüsselung, passive Clients zur vereinfachten Sicherung von Maschinen in getrennten Netzwerksegmenten wie DMZ, transparente Backup Replikation an andere Standorte (Backup to Cloud), Konsolenkommandos zur Erleichterung des Admin-Alltags.

Dieser Vortrag gibt eine kurze Einführung in Bareos, erläutert die Hintergründe des Forks und fasst die Neuentwicklungen zusammen.